"Im Tanz, im religiösen Tanz vor allem,

erlebt der Mensch keinen Absturz ins Nichts,

sondern die Vermählung mit dem All.

Das Universum aber ist Form, Harmonie, Ordnung.

Tanzend vergisst der Mensch zwar seine eigene Form und Gestalt,

geht aber zugleich in eine höhere ein,

nimmt Teil an der vollendeten Harmonie und Ordnung.

Die Dichter sprechen von der Harmonie der Sphären,

vom Tanz der Sterne und der Engel."

 

Helmut Günther und Helmut Schäfer. Vom Schamanentanz zur Rumba.

Die Geschichte des Gesellschaftstanzes (1959). S. 19

 

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"Der Tanz als Gebet - wenn für Momente die Seele den Körper trägt

und seine Materie durchscheinend wird für die Bewegung des Geistes -

möchte sich als Übung des christlichen Weges verstanden wissen.

So wie Gesang gesteigerte Sprache ist,

kann der getanzte Gesang höchster Ausdruck des Glaubens sein,

indem er das Ausgespanntsein des ganzes menschlichen Wesens

auf Gott hin verkörpert."

 

Maria-Gabriele Wosien. Tanz als Gebet (1995). S. 9.

 

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"... und wenn ich wirklich tanzen will,

so möchte ich mit einem tanzen,

der tanzen kann,

damit ich mich nicht lächerlich mache."

 

August Strindberg. Fräulein Julie (1888)

 

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Lord Byron tanzte nicht

 

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"Die, welche bei deinem anblick nicht ins tanzen geraten,

zerreißen sich das kleid,

wenn du vorübergegangen bist."

 

Sa'di (gest. 690/1291,) übersetzt von

Hellmuth Ritter. Das Meer der Seele. S. 497

 

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"Wer den Reigen tanzt,

wohnt in Gott."

 

Rumi

 

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"Das symposion bestand in einem gemeinsamen essen und trinken,

bei dem nach beendigten schmaus von eigens dazu

bestellten musikern musik gemacht wurde.

Die gäste tanzten selbst,

und es war erlaubt,

die aufwartenden epheben zu küssen."

 

Hellmuth Ritter. Das Meer der Seele. S. 492

 

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"Als sein Sohn gestorben war, ging Rabbi Levi Jizchak tanzend hinter der Bahre.

Einige seiner Chassidim brachten es nicht über sich,

ihr Befremden nicht zu äußern.

'Eine reine Seele',

sagte er,

'hatte man mir übergeben,

eine reine Seele erstatte ich zurück.'"

 

Martin Buber. Die Erzählungen der Chassidim. S. 368.

 

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"Hr. Oluf rider saa vide,

alt til sit Bryllup at byde.

Men Dansen den gaar saa let gennem Lunden.

 

(...)

 

Hør du, Hr. Oluf, træd i Dansen med mig!

et Hoved af Guld saa giver jeg dig."

 

Elversskud

 

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"Du stat op, favren Ungersvend,

om du vilt Dansen røre;

mine Jomfruer skulle fore dig kvæde,

det fejreste, dig lyster at høre."

 

Elverhøj

 

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„Allein ihr müsst nicht verwirrt und unruhig werden,

sondern eben deshalb euch von Herzen freuen,

ja vor Freude hüpfen,

euch bekränzen und einen Tanz aufführen.“

 

Johannes Chrysostemos an Olympias

 

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"Wir werden uns wiedersehen;

Aber nicht beim Tanze."

(Faust 4586)

 

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