Derneburg bedeutet "verborgene Burg".

Das Kloster Derneburg war ein Ort des Unheils.

Hier spielten sich viele Tragödien ab

seit im Jahr 1213 Augustiner-Nonnen an diesem Ort wohnten.

 

Reformation und Gegenreformation,

Säkularisierung und Auflösung,

preußische Domäne und französische Besatzer:

 

Als Ernst Friedrich Herbert Graf zu Münster (1766-1839) das marode Kloster

von König Georg III. geschenkt bekam,

übernahm er ein Sanierungsobjekt.

 

Er brachte es wieder in Schuss,

legte einen Park an und ließ ein Mausoleum errichten (1839).

 

Hier ruht er seit vielen, vielen Jahren

und die Grabpyramide geht wie Schloss Wrisbergholzen den Weg des Verfalls.

 

 

 

 

Gleich neben dem Denkmal für klassizistische Sepulkralkultur

befindet sich der Steinbruch.

 

Am Eingang zum Mausoleum ist ein Grabspruch zu lesen:

 

"Ewig ist die Fortschreitung zur Vollkommenheit,

obgleich am Grabe die Spur vor dem Auge entschwindet."

 

Für den Grafen muss der Spruch tröstlich

und der reine Himmel gewesen sein.

 

Anderen möge der Zwang zu ewiger Selbstoptimierung

wie die Flammen der Hölle vorgekommen sein.

 

"Kommen wir denn niemals ans Ziel?",

fragen daher unsere drei Wanderer.