In Mechtshausen liegt das Grab von Wilhelm Busch.
Wer einmal den Heber durchquert, vorbei an der Süntelbuche,
gelangt in das Dorf Helmscherode.
Hier befindet sich der Friedhof der ehemaligen Gutsbesitzer Keitel.
Wilhelm Keitel (1882-1946) wurde als Kriegsverbrecher verurteilt.
Darauf verweist die Informationstafel der
Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig.
Diese Gruft wurde 1709 als Erbbegräbnis
der Helmscheröder Gutsherren an der Nordseite der Kapelle errichtet.
Pflaumenkerne hielten den Verwesungsprozess auf.
Anfang der Achtziger Jahre wurde die Kapelle als
Schenkung der Kirchengemeinde Helmscherode übertragen.
Hier finden noch immer Gottesdienste statt.
Diese Gedenktafel wurde 1955 in der Kapelle enthüllt.
Eine Informationstafel der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig
erläutert historische Zusammenhänge.
Karl-Heinz Keitel (1914-1968) legte dem letzten Wunsch
seines Vaters Wilhelm Keitel folgend
Mitte der Fünfziger Jahre eine Gedenkstätte an.
Sie erinnert auch an den Bruder Hans Georg Keitel (1919-1941).
Von Wilhelm Keitel heisst es,
er wollte nach dem Tod seines Vaters (1934) seine militärische Karriere beenden
und den Dienst quittieren, um sich ganz der Landwirtschaft zu widmen.
Neben dem Holzkreuz an der Kapellenwand
gehören zu der Erinnerungsstätte ein Kenotaph und eine Inschrift.
Sie nimmt Bezug auf den Tod durch Erhängen,
die Einäscherung und anschließende Verstreuung der Asche des Vaters
und deutet sie als Versuch der damnatio memoriae.
"Der Feind hat gerichtet mit rächender Hand
und streute die Asche weithin übers Land.
Dabei tat er grausam den harten Spruch:
Kein Ruhstatt zu haben, das sei euer Fluch!
Nirgendwo finde man Kranz oder Stein
als Stätte für euer totes Gebein.
Wenn niemand euer Grabmahl kennt,
bald keiner mehr eure Namen nennt.
Gelöscht, getilgt aus des Volkes Sinn -
Ruchlose Asche fahr hin, fahr hin.
Und der Wind fuhr auf und trug sie fort
und streute sie bald hier bald dort.
Die rauschenden Wälder, die sanften Höhn,
die silbernen Bäche, die Fluren so schön,
die lieblichen Auen, der steile Grat,
sie alle empfangen die seltsame Saat.
Und es raunt und es flüstert landauf, landab:
Wo ist des letzten Helden Grab?
Ist es nirgends? - Nein, es ist überall!
Ganz Deutschland wurde ihr Ehrenmahl!"
Auf der Informationstafel der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig ist zu lesen:
"Das hohe Maß ihrer Verantwortlichkeit für die Planung und Durchführung
des Angriffskrieges, für Verbrechen gegen den Frieden und die Menschlichkeit
und für den Holocaust wird ebenso verschwiegen
wie die Tatsache, dass zahllose Opfer dieser Verbrechen
gleichermaßen eingeäschert wurden oder namenlos in unbekannten Massengräbern ruhen."